Stressbewältigung: Stress abbauen mit einfachen Tipps

Stressbewältigung fällt uns im Urlaub leicht. Wir schmieden Pläne, was wir verändern können, um dem ständig piepsenden Smartphone zu entkommen. Aber bereits nach einem Tag daheim haben wir weder Zeit für gute Vorsätze noch für Urlaubserinnerungen. Der Arbeitsalltag hat uns fest im Griff und das Urlaubsfeeling schmilzt schneller als ein Schneemann in der Sonne. Mit ein paar einfachen Tipps schaffst du es trotzdem den Stress abzubauen.

Blaues Straßenschild mit den Worten Stress und Relax.
Stressbewältigung: Auszeiten und Bewegung schaffen einen Ausgleich zum stressigen Alltag (Pixabay)

Stress verstehen und bewältigen

Grundsätzlich ist Stress eine natürliche Reaktion auf Gefahr. Als die Menschen noch in Höhlen lebten, diente er dazu das Überleben zu sichern. Die Stressreaktion macht den Körper handlungsbereit und sorgt für ausreichend Energie, um für Kampf oder Flucht gerüstet zu sein. In der Folge beschleunigt sich unter anderem der Herzschlag, die Muskeln spannen sich an, die Atmung wird schneller und der Blutdruck steigt.

Ein völlig stressfreies Leben ist weder möglich noch erstrebenswert. Ohne Herausforderungen wird es schnell langweilig. Aber jede Aufgabe bringt ein gewisses Maß an Stress mit sich, der aber nicht nur negativ empfunden werden muss. Positiver Stress motiviert und macht uns leistungsfähig ohne uns zu schaden. Empfinden wir ihn aber als belastend, weil Ruhepausen fehlen und wir keine Möglichkeit haben den Stress abzubauen, wird dieser zu Dauerstress. Dieser bewirkt, dass sich unser Körper ständig in Alarmbereitschaft befindet. Irgendwann kann er selbst dann nicht mehr entspannen, wenn die Auslöser wegfallen. Die ständig angespannten Muskeln lassen nicht mehr locker, der Schlaf ist nicht erholsam oder der Blutdruck bleibt dauerhaft erhöht. Auch die Psyche leidet, wenn wird den Stress nicht mehr bewältigen können. Die Freizeitkrankheit bis hin zu Burnout können die Folge sein.

Die besten Anti-Stress-Tipps

Stress bewältigen und auch mal „Nein“ sagen

Besonders im Berufsalltag fällt es vielen schwer „Nein“ zu sagen. Mache dir bewusst, dass du Leistungsgrenzen hast. Nur wenn du diese akzeptierst, kannst du den Druck und den Stress abbauen.  Hast du neben deinen Aufgaben keine Zeit für ein neues Projekt oder den Kollegen auszuhelfen, dann teile das dem Chef und deinen Kollegen frühzeitig mit. Lerne deine Ressourcen sinnvoll einzuteilen. So bewältigst du den Stress und erledigst deine Arbeit gleichzeitig effizienter.

Perfektionisten haben mehr Stress

Sei nicht so perfektionistisch. Wenn du unrealistisch hohe Erwartungen an dich stellst, blockierst du dich selbst. Du bist weniger effizient und verfängst dich immer mehr in der Stressfalle. Wer immer mehr von sich verlangt, als er leisten kann, ist irgendwann völlig erschöpft und ein Burnout ist auf Dauer die Folge. Warte nicht, bis es so weit ist. Schaffst du es nicht allein deinen Stress abzubauen und realistischere Erwartungen an dich selbst zu stellen, suche dir einen Psychotherapeuten, der dir dabei hilft.

Stress bewältigen durch besseres Zeitmanagement

Häufig fehlt es schlicht am richtigen Zeitmanagement. Es gibt verschiedene Methoden, um Aufgaben zu organisieren und gezielt zu bearbeiten. Um Druck und Stress abzubauen hilft es oftmals schon, neben einer To-do-Liste eine zweite Not-to-do-Liste zu führen. So lässt sich Wichtiges leichter von Unwichtigem unterscheiden.

Positiv denken statt sich mit Misserfolgen stressen

Verliere dich nicht in negativen Denkmustern. Nehme deine Erfolge verstärkt wahr und traue dich stolz auf dich zu sein. Messe dem, was dir nicht so gut gelingt, weniger Bedeutung bei. Sehe Niederlagen als Chance daraus zu lernen und es das nächste Mal besser machen zu können.

Auszeiten helfen Stress abzubauen

Nehme dir bewusst Zeit zu entspannen. Gehe regelmäßig offline, um dem Druck der ständigen Erreichbarkeit zu entkommen und dadurch Stress abzubauen. Mit Apps für das Smartphone wie Offtime, kannst du beruhigt abschalten, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Nehme dir Zeit ganz bewusst etwas zu tun, was dich entspannt. Höre Musik, gönne dir ein kleines Nickerchen oder treffe dich mit guten Freunden. Mache, was immer dir Freude bereitet. Was den Geist beruhigt, beruhigt auch den Körper und umgekehrt.

Stressbewältigung durch Bewegung

Bewegung in jeglicher Form hilft, Stress abzubauen und ihm entgegenzuwirken. Suche dir eine Ausdauersportart, die dir Spaß macht. Joggen oder Schwimmen – was immer dir gefällt. Wenn du dich dazu zwingen musst, ist es die falsche Sportart und hilft dir nicht deinen Stress abzubauen. Wichtig ist nicht, was du machst, sondern dass du dich auspowerst und dein Geist sich erholen kann. Bist du kein sportlicher Typ? Spazierengehen wirkt ebenfalls oft Wunder, wenn du zügig gehst. Sorge dafür auch geistig vom Alltag Abstand zu nehmen. Höre Musik während du Sport treibst und hänge deinen Tagträumen nach.

In Stresssituationen gezielt entspannen

Erlerne eine Entspannungstechnik wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga. Diese helfen dir mit der Zeit, im Alltag gelassener zu werden und Stress besser zu bewältigen. An Volkshochschulen gibt es häufig zahlreiche Kurse, um eine Entspannungstechnik deiner Wahl zu erlernen. Viele Krankenkassen bezuschussen diese Seminare.

Spreche über deine Sorgen und baue Stress ab

Rede mit vertrauten Menschen über die Dinge, die dich belasten. Ein Gespräch kann entlasten und neue Ideen für mögliche Lösungen bringen.