Instagram hat im letzten Jahr vieles verändert. Nicht immer zur Freude der Community. Der Instagram Guide 2018 klärt auf, wie sich der Algorithmus auf eure Posts auswirkt, wie ihr euer Engagement erhöht und welche Bedeutung Hashtags in Zukunft haben werden.
Instagram Guide 2018: Der Instagram-Algorithmus verändert alles
Im Jahr 2016 begann für viele Instagrammer eine neue Zeitrechnung. Das Bildernetzwerk präsentierte der Community einen Algorithmus, der Postings nicht mehr chronologisch, sondern nach Relevanz anzeigte. Eine Veränderung, die unausweichlich war. Nahezu jedes soziale Netzwerk trifft eine Vorauswahl für die Nutzer mit der Absicht besonders relevante Beiträge vorrangig im Feed zu positionieren. Grundsätzlich ist ein solcher Algorithmus eine sinnvolle Sache, wenn in der Folge nicht die viel beschriebene Filterblase entstehen würde. Viele interessante Posts rauschen unbemerkt am Social-Media-User vorbei.
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Der Ärger vieler Instagram-Nutzer war nicht unbegründet. Schätzungen zufolge sehen aufgrund des Algorithmus zunächst nur 10 Prozent der Follower den eigenen Post. Je nachdem wie viele Reaktionen der Beitrag erhält und in welcher Zeit sehen ihn mehr Follower oder auch nicht. Wie der Algorithmus 2018 genau funktioniert, erfahrt ihr in den folgenden Absätzen des Instagram Guides 2018.
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Instagram sperrt Bots und erklärt den Shadowban
Nur kurze Zeit später, im Frühjahr 2017, begann Instagram damit den Bots und Spammern den Kampf anzusagen. Die daraus resultierende erneute Veränderung des Algorithmus ließ das Gerücht des Shadowban entstehen. Viele Nutzer klagten zu der Zeit über enorme Engagement-Einbrüche und berichteten, dass ihre Beiträge unbemerkt von ihnen selbst nicht unter dem verlinkten Hashtag erschienen. Das war tatsächlich bei einigen Instagrammern der Fall, allerdings war ein Shadowban nicht die Ursache. Im Juni stellte Heiko Hebig, Partnership Manager Nordeuropa bei Instagram auf Facebook klar, dass der Shadowban nicht existiert.
„Es gab für kurze Zeit einen Fehler, der verursachte, dass Bilder und/oder Videos von einigen Konten gar nicht in einigen Hashtag-Suchen erschienen“, so Hebig. „Dieser Fehler wurde Anfang April 2017 behoben.“ Ein Shadowban existiere nicht.
Instagram versus Bots: Engagement sinkt
Auch nach Behebung dieses Fehlers blieb das Engagement vieler Instagrammer ungewöhnlich niedrig. Die Erklärung hierfür ist simpel:
Ebenfalls im Frühjahr 2017 stellten diverse Automatisierungs-Tools für Instagram wie Instagress oder Massplanner ihren Dienst ein, nachdem Instagram diese darauf verwies, dass deren Services gegen die Nutzungsbedingung der Plattform verstoßen würden. Dementsprechend reduzierte sich das Engagement bei vielen Instagrammern, da nur noch die echten Likes und Co. übrig blieben. Aktuell existieren immer noch einige Online-Dienste und Apps, die solche Dienstleistungen anbieten. Dennoch sind deren Tage gezählt. Unter anderem, weil Instagram jeden mit einer geringeren Sichtbarkeit abstraft, der solche Tools nutzt. Das bedeutet, wer einen solchen Service derzeit noch verwendet, erhöht damit nicht sein Engagement, sondern reduziert es drastisch.
Instagram Guide: So tickt der Algorithmus 2018
Mittlerweile haben sich die meisten mit dem neuen Instagram-Algorithmus angefreundet und erkannt, dass es zahlreiche Wege gibt, die eigenen Beiträge dennoch an guter Stelle zu positionieren und die Engagement-Quote zu erhöhen. Zunächst einige wichtige Faktoren, die dem Algorithmus signalisieren, dass euer Beitrag „wichtig“ ist.
- Anzahl der Likes
- Anzahl der Kommentare
- Anzahl der Nutzer, die den Post gespeichert haben
- Zeitraum, in dem der Post Likes und Co. erhält
- Zeit, die der Post angesehen wird
- Eigene Reaktion auf Kommentare
Instagram Guide 2018: Engagement verbessern
Likes und Kommentare
Hochwertige Bilder erhalten die meisten Likes. Das bedeutet nicht, dass diese perfekt sein müssen, aber unscharfe und schlecht bearbeitete Bilder erzielen in der Regel wenig Likes und der Algorithmus erachtet sie als entsprechend weniger interessant.. Weiterer wichtiger Punkt: Bleibt bei einem Thema. Follower lieben es, wenn sie wissen was sie erwarten können. Wenn ihr gerne kocht und reist, solltet ihr euch entscheiden. Entweder Essen oder Urlaubsfotos. Im Zweifel eröffnet einen zweiten Account. In der Instagram-App lassen sich bis zu fünf Konten hinzufügen. So macht ihr Follower zu echten Fans eures Profils, die eure Inhalte liken, kommentieren und speichern. Umso häufiger dieselben Follower mit euren Inhalten interagieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihnen eure Beiträge vom Algorithmus an prominenter Stelle präsentiert werden und eure Engagement-Rate steigt.
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Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Instagram-Algorithmus bewertet nicht nur die Anzahl der Likes und Kommentare. Der Zeitraum in denen ihr diese erhaltet, ist ebenfalls ausschlaggebend. Es ist dementsprechend wichtig darauf zu achten, dass ihr eure Beiträge veröffentlicht, wenn die meisten eurer Follower online sind. Solltet ihr noch keinen Instagram Business Account haben, empfehle ich euch, dies schnellstmöglich zu ändern.
Der Instagram Business-Account ist nicht nur für Unternehmen. Jeder kann zu einem Business-Account wechseln. Die einzige Voraussetzung dafür ist eine Facebook-Seite. Nach dem Wechsel stehen euch die Insights zur Verfügung, in denen unter anderem die Zeiten zu finden sind, wann die meisten eurer Follower online aktiv sind. Da die Zeiträume sehr weit gefasst werden, solltet ihr zusätzlich noch eigene Tests durchführen, um den perfekten Zeitpunkt für eine Veröffentlichung zu finden.
Betrachtungszeit verbessern
Jeder kennt das. Im Feed rauschen die Bilder durch. Wir liken viel, aber kommentieren weitaus seltener. Warum? Weil wir uns kaum mit den Bildern beschäftigen, außer die Bildbeschreibung weckt unser Interesse. Um das Engagement zu erhöhen, solltet ihr ein wenig zu eurem Bild erzählen. Frei nach dem Prinzip: wo, was, wie. Wo wart ihr, was habt ihr gemacht und wie hat es sich angefühlt. Bringt User dazu auf „Mehr“ zu tippen. Das signalisiert dem Instagram-Algorithmus, dass euer Post interessant ist und viele Follower ihn sehen müssen.
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Reaktion auf Kommentare
Jeder Instagrammer weiß, dass sich Höflichkeit auszahlt. Ihr solltet immer auf Kommentare und jede DM reagieren. Abgesehen vom guten Benehmen signalisiert das dem Algorithmus, dass euch der Post wichtig ist. Daher sollte ihr umgehend reagieren und euch für den Kommentar bedanken oder ein Like vergeben. Oder beides.
Instagram-Stories verbessern das Engagement
Das Story-Feature von Instagram wird immer beliebter und ist eine tolle Möglichkeit eure Follower zu erreichen und das Engagement dauerhaft zu verbessern. Wie bei all euren Inhalten, wirkt sich das direkt auf die Sichtbarkeit aus. Wenn eure Follower häufig mit euren Stories interagieren, wertet das der Instagram-Algorithmus als positiv und entsprechend sehen diese eure Bilder und Videos mit einer höheren Wahrscheinlichkeit.
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Instagram Guide 2018: Welche Bedeutung haben Hashtags?
Relevante Instagram-Hashtags nutzen
Relevanz ist auch hier der Schlüssel für mehr Sichtbarkeit. Legt euren Fokus auf möglichst passende Hashtags, die beschreiben, was auf dem Bild/Video zu sehen ist. Allgemeine Hashtags bringen meist nur wenig, da sie die Zielgruppe kaum erreichen und aufgrund ihrer hohen Frequentierung die Chance auf einen Platz in den Top-Posts zunichtemachen. Ein Platz in den oberen Reihen der Top-Beiträge ist aber ein wichiger Faktor für Engagement und neue Follower. Umso spezifischer ihr die Hashtags einsetzt, desto eher erreicht ihr eure Zielgruppe und damit die Menschen, die eure Posts liken und euch folgen. Zusätzlich bleibt ihr mit euren Beiträgen mit weniger viel genutzten Hashtags länger im Sichtfeld potenzieller Follower und erhaltet auch nach der ersten Stunde Likes.
User erreichen mit Hashtagsuche
Seit einiger Zeit lassen sich nicht nur Instagram-Profile, sondern auch Hashtags abonnieren. Ein weiterer Grund eure Hashtags gezielt einzusetzen. Der Trick durch einen inhaltsfernen Hashtag mit einem Post im Feed aufzufallen und so das Engagement zu erhöhen, funktioniert nicht mehr. (Euch ist sicher aufgefallen, dass die Klamotten- und Kosmetik-Posts nicht mehr so häufig unter unpassenden Hashtags auftauchen?) Im Gegenteil, das kann sich schnell negativ auswirken. Nutzer können bestimmen, wenn sie Beiträge nicht mehr in ihrem Hashtag-Feed auf Instagram sehen wollen. Mit einem Klick auf “ Für diesen Hashtag nicht anzeigen “ ist das schnell erledigt. Erhaltet ihr häufig eine derartige Ablehnung, wertet das der Algorithmus als negativ. Daher kann sich so ein Vorgehen auf die Sichtbarkeit zukünftiger Beiträge auswirken.
Anzahl der Hashtags
Ihr könnt 30 Hashtags verwenden. Die volle Anzahl der Hashtags führt nicht zu einer Abstrafung durch den Instagram-Algorithmus und mindert eure Engagement-Quote. In den offiziellen Instagram-FAQ’s wird diese Zahl bestätigt. Das Gerücht bezüglich einer Abstrafung resultiert meiner Ansicht nach daraus, dass man kaum 30 relevante Hashtags für ein Bild oder Video findet. Umso allgemeiner die Hashtags werden, desto eher ist die Wahrscheinlichkeit einen zumindest temporär gesperrten Instagram-Hashtag zu verwenden. Was das heißt und wie ihr prüfen könnt welche Hashtags komplett oder temporär gesperrt sind, erfahrt ihr in dem Beitrag: „Instagram-Hashtags funktionieren nicht mehr„.
Unterschiedliche Hashtags
Nutzt nicht immer dasselbe Hashtag-Set. Im Normalfall sollte das nur mit allgemeinen Hashtags funktionieren, die ohnehin wenig Wirkung erzielen. Der wichtigste Punkt ist, dass der Instagram-Algorithmus das als Spam einstuft.