Generation Y verändert den Arbeitsmarkt

Die viel beschriebene Generation Y mischt den Arbeitsmarkt auf und verändert ihn. Sie sucht einen tieferen Sinn in ihrem Job und räumt der Work-Life-Balance einen hohen Stellenwert ein. Eine Studie zeigt, wie die Generation Y wirklich tickt.

Die Millennials, wie diese Generation auch genannt wird, bricht mit alten Regeln und fordert ihre Arbeitgeber auf, das Prinzip der Work-Life-Balance zu perfektionieren. Die Generation Y ist auf der Suche nach dem Sinn, sucht ihre Berufung und keinen schnöden Nullachtfünfzehn-Job. Die Flexibilität, die sich die Generation Y angeblich wünscht, wird zum Bumerang. Hauptsächlich sind sie für den Arbeitgeber flexibel und nicht der Arbeitgeber für sie. Die Zukunft der Millennials ist von Unsicherheit geprägt und die Familienplanung fällt unzähligen Praktika und befristeten Verträgen zum Opfer. Aber die Generation Y ist kreativ und inspirierend und mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein im Gepäck sprengt sie zunehmend alte Hierarchien. Die Generation Y verändert den Arbeitsmarkt und zwingt die unter dem demografischen Wandel leidenden Arbeitgeber, umzudenken.

Generation Y besteht aus vier unterschiedlichen Charatertypen

Was Arbeitgeber von der Generation Y als Arbeitnehmer  erwarten können, zeigt eine aktuelle Studie des Kienbaum Institut@ISM. Hierfür wurden rund 600 Hochschulabsolventen zu ihren Zielen, Wertvorstellungen und Erwartungen für das Arbeitsleben befragt. Wenig überraschend präsentiert sich die Generation Y in der Studie als sehr heterogene Gruppe. Die Forscher konnten hieraus vier unterschiedliche Typen extrahieren: den Erlebnisorientierten, den Ambitionierten, den Orientierungssuchenden und den Karriereorientierten.

Generation Y mal vier

Der Erlebnisorientierte (29 Prozent)

Prioritäten

Familie und Freunde.

Traum

Gute Work-Life-Balance.

Erwartungen an den Arbeitgeber

Abwechslungsreiche Aufgaben, Möglichkeit zur Weiterbildung, kollegiales Umfeld, flache Hierarchien.

Verhältnis Männer zu Frauen

Mehr Frauen als Männer.

Der Ambitionierte (38 Prozent)

Prioritäten

Karriere ebenso wie Familie und Freunde.

Erwartungen an den Arbeitgeber

Gute Karrieremöglichkeiten, vielfältige Aufgaben, kollegiales Umfeld, gute Work-Life-Balance, regelmäßiges Feedback.

Traum

Beruflicher und privater Erfolg.

Verhältnis Männer zu Frauen

Männer und Frauen gleichermaßen.

Der Orientierungssuchende (13 Prozent)

Prioritäten

Familie und Freunde, eigene Gesundheit.

Erwartungen an den Arbeitgeber

Klare Zielvorgaben, Weiterbildungsmöglichkeiten, Identifikation mit dem Job ohne Verantwortung übernehmen zu müssen.

Traum

Unschlüssig, viele Dinge sind für ihn wichtig.

Verhältnis Männer zu Frauen

Männer und Frauen gleichermaßen.

Der Karriereorientierte (20 Prozent)

Prioritäten

Karriere und Erfolg.

Erwartungen an den Arbeitgeber

Regelmäßiges Lob, Anerkennung vom Vorgesetzten.

Traum

Gut bezahlte Position als Führungskraft.

Verhältnis Männer zu Frauen

Mehr Männer als Frauen.

Arbeitgeber müssen der Generation Y etwas bieten können

„Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeitgeber differenzierte Aussagen über ihre Leistungen und Inhalte parat haben sollten“, so Prof. Dr. Julia Frohne, Leiterin der Studie und Akademische Direktorin des Kienbaum Institut@ISM. „Sinnvoll ist, wenn Unternehmen sich Gedanken machen, welche Absolventen zu ihnen passen und welche Bestandteile ihres Angebotes sie ihnen gegenüber hervorheben wollen. Das sind je nach Typus unterschiedliche Themen, beispielsweise Karrieremöglichkeiten, Arbeitsklima, Eigenverantwortung oder Abwechslung.“