Social Media ist längst in der Welt der Politik angekommen. Der Großteil der Politiker ist mindestens in einem sozialen Netzwerk vertreten. Laut einer Auswertung ist Facebook bei Politikern des Bundestags besonders populär. Bei Snapchat ist dagegen kaum ein Politiker aktiv.
Facebook bei Politikern besonders populär
Soziale Netzwerke werden in den letzten Jahren immer mehr zum Sprachrohr für Politiker und ihre Parteien. Während der amerikanische Präsident Donald Trump mit seinen Tweets Börsenkurse einbrechen lässt, sind die politischen Botschaften hierzulande nicht ganz so explosiv. Dennoch sind soziale Netzwerke für die Parteipolitik ein Sprachrohr, das kaum verzichtbar scheint. „Für Politiker aller Parteien ist Social-Media-Präsenz unverzichtbar, um öffentlich wahrgenommen zu werden, in politische Debatten einzugreifen und mit Bürgern in Dialog zu treten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
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Wie der Digitalverband Bitkom auf Basis einer Sonderauswertung des Bloggers und Politikberaters Martin Fuchs (Hamburger Wahlbeobachter) berichtet, sind 608 der derzeit 630 Bundestagsabgeordneten in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv. Besonders populär unter den Politikern des Deutschen Bundestags ist das soziale Netzwerk Facebook. 580 Bundestagsabgeordnete sind hier präsent. Immerhin noch 387 finden sich bei Twitter, 196 bei Instagram. Nur 11 Politiker sind bei Snapchat mit einem Profil vertreten. „Der Kontakt zu Jungwählern scheint für die Abgeordneten aber nicht im Fokus zu stehen. Auf Plattformen mit überwiegend jungen Nutzern sind die Politiker kaum vertreten“, so Rohleder.
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Snapchat für Politiker wenig attraktiv
Unabhängig von der Social-Media-Plattform sind Politiker der Fraktion von Bündnis ’90/Die Grünen besonders aktiv und allesamt in den sozialen Netzwerken zu finden. Dicht gefolgt von den Sozialdemokraten, die mit 99 Prozent fast gleichauf liegen, Die Linke mit 97 Prozent und der CDU/CSU, die mit 94 Prozent ihrer Politiker aktiv ist. Während Facebook für die Abgeordneten aller Fraktionen eine wichtige Plattform darstellt, gibt es bei der Nutzung von Twitter und Instagram große Unterschiede. So sind die Grünen-Abgeordneten sehr aktiv auf Twitter, während von CDU /CSU nur jeder zweite Politiker den Kurznachrichtendienst nutzt. Besonders auffällig ist, dass Abgeordnete aller Fraktionen kaum auf Snapchat aktiv sind. Die vor allem bei jungen Wählern beliebte Plattform wird praktisch komplett ignoriert.