Überall in Europa kostenloses Internet. Dieser Traum soll laut der Europäischen Union bald Wirklichkeit werden. Mit der Initiative WiFi4EU will die EU-Kommission in Tausenden Gemeinen Hotspots finanzieren.
Millionen-Budget für kostenlose WLAN-Hotspots in der EU
Erst im September des letzten Jahres stellte EU-Präsident Jean-Claude Juncker die Initiative WiFi4EU vor. Jetzt hat sich die Europäische Union (EU) geeinigt. EU-Bürger und Touristen sollen künftig auf Tausenden öffentlichen Plätzen, Parks, Bibliotheken, Krankenhäusern und Museen Zugang zum schnellen Internet bekommen. Die EU-finanzierten kostenlosen WLAN-Hotspots werden nach Angaben der EU-Kommission mit einem Budget von 120 Millionen Euro bis 2019 gefördert. Darauf einigten sich Vertreter der EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission am Montagabend in Brüssel. Die Einigung muss noch offiziell bestätigt werden.
WiFi4EU soll breitflächig ausgerollt werden, damit möglichst viele Menschen von den kostenlosen WLAN-Hotspots in Europa profitieren. Das bereitgestellte Millionen-Budget soll 6.000 bis 8.000 Gemeinden ermöglichen, öffentliche WLAN-Zugänge einzurichten. Anvisiertes Ziel sind 40 bis 50 Millionen Anschlüsse pro Tag. Letzte Details sollen bis Ende 2017 geklärt werden.
Bewerbung für WiFi4EU ohne bürokratische Hürden
Bewerben können sich Städte, Gemeinden oder Gemeindeverbände. Laut EU-Kommission seien die Verfahren zu WiFi4EU „einfach und unbürokratisch, unter anderem durch Online-Anmeldung, Zahlung mit Gutscheinen und weniger strikte Überwachungsanforderungen“. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgt nach dem Windhundverfahren. Also frei nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt malt zuerst. Projekte, die den Zuschlag erhalten, können laut EU-Kommission mit einer Übernahme von bis zu 100 Prozent der Anfangskosten rechnen. Der eingerichtete kostenlose WLAN-Hotspot muss für mindestens drei Jahre betrieben werden. Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung werden nicht übernommen.