Schlafstörungen durch Facebook und Co.

Kurz vorm Schlafengehen lesen wir die letzten News auf Facebook, twittern Bilder oder kommentieren. Häufig sind wir danach hellwach, statt entspannt einzuschlummern. Eine neue Studie zeigt, dass soziale Netzwerke eine Ursache von Schlafstörungen sein können.

Soziale Netzwerke stören den Schlaf

Forscher um Jessica C. Levenson und Brian Primack  von der University of Pittsburgh haben für eine Studie 1.788 US-Bürger nach ihren Social-Media-Gewohnheiten und ihrem Schlafverhalten gefragt. Grundlage der Befragung waren die elf aktuell populärsten Netzwerke: Facebook. YouTube, Twitter, Google+, Instagram, Snapchat, Reddit, Tumblr, Pinterest Vine und LinkedIn. Die Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren waren durchschnittlich rund eine Stunde am Tag in sozialen Netzwerken aktiv und riefen Ihre Profile 30 Mal die Woche auf. Bei jedem Dritten diagnostizierten die Forscher eine Schlafstörung.

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Laut Studie hatten die Probanden, die sich in häufigen kurzen Abständen einloggten ein dreimal so hohes Risiko für Schlafstörungen im Vergleich zu denen, die sich weniger häufig in ihren sozialen Netzwerken anmeldeten. Diejenigen die besonders viel Zeit am Tag online aktiv waren, hatten ein zweifach erhöhtes Risiko im Gegensatz zu denen, die weniger Zeit mit Social-Media-Aktivitäten verbrachten. Die Gründe für die Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf den Schlaf wurden in der im Fachjournal „Preventive Medicine“ veröffentlichten Studie nicht ermittelt.

Unklar ist laut Primack, ob die Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook den Schlaf störe oder vorhandene Schlafstörungen zu einer vermehrten Nutzung von Social Media Plattformen führe oder beides. Die Wissenschaftler nennen in ihrer Studie einige mögliche Gründe:

  • Statt zu schlafen, werden bei Facebook und Co. Bilder gepostet.
  • Emotionale Gründe, die ein Einschlafen verhindern. Zum Beispiel eine aufwühlende Diskussion in einem sozialen Netzwerk.
  • Störung des Schlaf-wach-Rhythmus durch das helle Licht der LED-Bildschirme.
  • Nutzung sozialer Netzwerke, um sich bei vorhandenen Schlafstörungen die Zeit zu vertreiben.