Hohes Risiko: Öffentliches WLAN im Urlaub

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nutzen über die Hälfte der deutschen Urlauber (58,5 Prozent) frei zugängliches WLAN am Urlaubsort. Die meist kostenlosen Hotspots sparen Datenvolumen und vermeiden Roamingkosten. Viele vergessen, wie unsicher öffentliches WLAN und Internet-Terminals sind. 

Öffentliches WLAN im Urlaub vor allem bei Jüngeren beliebt

Datendiebstahl und Phishing-Attacken sind nicht auf den heimischen Rechner beschränkt. Laut Umfrage setzen sich viele Deutsche im Urlaub erhöhten Cyber-Risiken aus. Vor allem die 16- bis 24-Jährigen halten es ohne Internet in den Ferien nicht aus. 73,9 von ihnen nutzen regelmäßig meist kostenlose Hotspots im Urlaub. Besonders beliebt unter den Jüngeren ist das Teilen von Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken. 35,5 Prozent posten ihre Urlaubserlebnisse auf Facebook und Co. Das BSI weist darauf hin, dass online veröffentlichte Urlaubsbilder hilfreiche Hinweise für Einbrecher sein können, daher sollten Nutzer sozialer Netzwerke vor dem Veröffentlichen ihrer Fotos dort ihre Einstellungen zur Privatsphäre überprüfen.

Mit diesen Tipps surfst du sicher in fremden WLAN-Netzen.

Keine Privatsphäre in öffentlichen WLAN-Netzen

Um die Anmeldung für die Nutzer möglichst einfach zu gestalten, verzichten viele Hotspots auf Verschlüsselung. Viele Menschen vergessen, dass sie im öffentlichen WLAN nicht alleine unterwegs sind. Abgesehen von findigen Cyberkriminellen, die gezielt Daten ausspähen, könnte jeder, der am gleichen Hotspot angemeldet ist, sehen, was die anderen machen. „Natürlich möchten viele Menschen auch unterwegs und im Urlaub nicht auf den Komfort des Internet verzichten“, so Arne Schönbohm, Präsident des BSI. „Aber anstatt an die IT-Sicherheit zu denken, werden lieber Datenvolumen und Roamingkosten gespart.“

Online-Banking Geschäfte mit unsicherem Ausgang

Ein Fünftel aller Befragten surft im Urlaub an öffentlichen Computern in der Hotel-Lobby oder im Internetcafé. 7,8 Prozent sind besonders riskant unterwegs und erledigen an den öffentlichen Internet-Terminals ihre Online-Banking-Geschäfte. Laut BSI sollten vertrauliche Daten wie Bank- und Kreditkartendaten niemals an öffentlich zugänglichen Rechnern eingegeben werden, da die Möglichkeiten zum Diebstahl dieser Daten, durch beispielsweise nicht aktualisierte Virenschutzsoftware, eine fehlende Firewall oder bereits auf dem Rechner vorhandene Schadsoftware besonders gegeben sind. Mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) lässt Smartphone und Co. zu Hause und urlaubt komplett offline.

Für die repräsentative Untersuchung wurden in einer Online-Befragung 1.029 Teilnehmer befragt.