ProTube: Apple entfernt YouTube-App aus dem Store

Die beliebte iOS-YouTube-App ProTube steht nicht mehr zum Download im App Store bereit. Nach mehreren „Anfragen und Drohungen“ seitens der Google-Tochter YouTube hat Apple die App aus seinem Store entfernt, so der ProTube-Entwickler.

Apple entfernt ProTube aus dem App Store

Apple hat die App ProTube unvermittelt aus dem App Store entfernt. Nach mehreren „Anfragen und Drohungen“ seitens YouTube kann die App seit Anfang dieses Monats nicht mehr heruntergeladen werden, schreibt der Protube-Entwickler Jonas Gessner in einer Stellungsnahme zum „Ende von ProTube 2“.  ProTube und andere Dritt-Anbieter-Clients zum Zugriff auf YouTube würden schon seit einiger Zeit dazu aufgefordert, den Vertrieb ihrer Apps einzustellen.

Seit „über einem Jahr“ wirft das Unternehmen Gessner sowie Entwicklern anderer YouTube-Apps vor, die Nutzungsbedingungen zu verletzen. Er sei von YouTube aufgefordert worden, verschiedene Funktionen von ProTube zu entfernen, die wesentlicher Bestandteil der App sind. Zudem forderte YouTube, dass Gessner seine Anwendung kostenlos zur Verfügung stellt. Ohne diese App-Features wäre „ProTube nicht mehr besser als die offizielle YouTube-App und dass ist genau das, was sie erreichen wollen“, so Gessner. YouTube wolle zudem das eigene 10-Dollar-Abo für YouTube Red verkaufen, das viele Funktionen böte, die sich auch in der ProTube-App fänden – zu einem niedrigeren einmaligen Preis.

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Keine Einigung mit YouTube

Versuche sich mit YouTube zu einigen blieben erfolglos. Zudem drohte YouTube Gessner mit juristischen Schritten. Die Entfernung von ProTube aus dem App Store sei „die beste Lösung“. Wer die App bereits gekauft hätte, könne diese weiter nutzen und er würde „nicht vor Gericht landen“, so der Entwickler. Wer hofft ProTube 2 ebenso wie ProTube 1 künftig über den Jailbreak-Store Cydia laden zu können, wird enttäuscht. Da nur wenige Nutzer einen Jailbreak auf ihrem iPhone durchführen, Kunden die App erneut kaufen müssten und die Möglichkeit besteht, dass YouTube weiter gegen Gessner vorgeht, kommt diese Möglichkeit für den Entwickler nicht infrage.

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