Ohne Facebook geht’s mir besser, oder?

Zeig mir deine Likes und Facebook sagt dir wer du bist

Wir haben es schon geahnt, dass es verräterisch ist alles zu liken, was uns unter den Mauszeiger kommt. Wie schlimm es wirklich ist, zeigt jetzt eine Studie der Universitäten Cambridge und Stanford.

Facebook kennt uns besser als unsere Familie

Laut den Verfassern der Studie Michal Kosinski, Wu Youyou und David Stillwell kennt uns Facebook nach relativ wenigen „Gefällt mir“-Angaben besser als unsere Freunde. Für die Studie wurden die Facebook-Likes von mehr als 86.000 Teilnehmern ausgewertet. Zusätzlich absolvierten diese einen Persönlichkeitstest mit 100 Fragen. Ziel der Studie war herauszufinden, wer näher an diese Selbstbeschreibung herankommt: Mensch oder Maschine. Das Ergebnis: Der Facebook-Algorithmus lässt selbst Familienmitglieder alt aussehen. Der Computer schlug sie alle – vom Arbeitskollegen bis hin zum Ehepartner. Grundlage für den Algorithmus waren unter anderem die gelikten Artikel, Videos und Künstler. Mit 10 Likes kennt uns der Computer besser als unser Arbeitskollege, 70 „Gefällt mir“-Angaben und Freunde oder Mitbewohner sind aus dem Rennen und Familienmitglieder schlägt der Algorithmus mit 150 Likes. Um den Ehepartner zu überflügeln braucht die Maschine 300.

Bei durchschnittlich 227 „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook haben die meisten den Zenit sicher schon überschritten. Fragt sich nur, wann es so weit ist, dass ein Computer uns besser kennt, als wir uns selbst.

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