Das Smartphone ist für viele zum treuen Gefährten geworden. Ein Leben ohne ist kaum mehr vorstellbar. Dementsprechend viele private Informationen, wie Telefonnummern und Fotos tragen wir mit uns herum. Ein Verlust bedeutet nicht selten, dass viele persönliche oder berufliche Daten wie Fotos oder Notizen für immer verloren sind.
Berufliche Smartphone-Nutzer besonders sicherheitsbewusst
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ist die Zahl derer, die ihr Smartphone vor fremden Zugriff sichern stark gestiegen. Waren es 2014 noch 72 Prozent, die Ihr Smartphone mit Passwort, Zahlencode oder Fingerabdruck schützten, sind es derzeit 91 Prozent. Für die Studie wurden 1.007 Deutsche ab 14 Jahren befragt, darunter 768 Smartphone-Nutzer. Im privaten Umfeld sichern 92 Prozent ihr Gerät mit einer Sperre. Unter den beruflichen Smartphone-Nutzern schützen 95 Prozent die auf dem Handy gespeicherten Daten mit einem Sicherheitsmechanismus. Weniger als 10 Prozent der Smartphone-Besitzer (7 Prozent) sind risikofreudig und schützen ihr Gerät nicht mit einer Sicherheitssperre.
„Smartphones sind zu absoluten Allround-Geräten geworden: Wir chatten darüber, schreiben E-Mails oder lassen uns zu unserem Ziel lotsen. Entsprechend viele Informationen sind auf den Geräten gespeichert“, sagt Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Fliehe. „Hersteller versuchen daher, Smartphones so sicher wie möglich zu machen. Um einen eventuellen Missbrauch der eigenen Daten zu verhindern, kann aber auch der Verbraucher eine Menge tun.“
Die Hälfte aller Internetnutzer haben Erfahrungen Cyberattacken
Rund ein Viertel nutzt den Fingerabdruckscanner
Um das Handy vor fremden Zugriff zu schützen, verwendet die Mehrzahl derer, die eine Sperre einsetzen, eine Passwort- oder Zahlencode-Abfrage (74 Prozent). Ein Drittel (33 Prozent) entscheidet sich für die Musterabfrage. Hierbei muss ein vorab definiertes Muster auf dem Smartphone-Bildschirm mit dem Finger nachgezeichnet werden. Mustersperren gelten allgemein als unsicher, da häufig simple Wischmuster verwendet werden. Diese sind ähnlich bekannt, wie beliebte PIN-Nummern à la „1234“ oder viermal die Null. Mit etwas mehr Aufwand lassen sich auch kompliziertere Muster herausfinden. Rund ein Viertel (23 Prozent) setzt den Fingerabdruckscanner ein. „Wir empfehlen, wenn möglich, den Fingerabdruckscanner zu verwenden. Dieser ist in den Geräten der neuesten Smartphone-Generation zugleich ein sehr effektiver wie auch komfortabler Schutz gegen Missbrauch“, so Fliehe. Unabhängig vom Fingerabdruckscanner sollten Smartphone-Nutzer zusätzlich ein sicheres Passwort oder einen Zahlencode verwenden, empfiehlt der Digitalverband Bitkom.