Wer bei einem Bewerbungsgespräch die Gettofaust zur Begrüßung hebt, der hat vermutlich nicht die besten Aussichten auf den Job. Privat würde es sich lohnen den Handschlag abzuschaffen, wie eine Studie belegt. Wer beruflich um das Händeschütteln nicht umhin kommt, der sollte die Regeln für einen guten Händedruck kennen.
Formel für den perfekten Handschlag
Über den Ursprung des Handschlags ist nicht viel bekannt. Wissenschaftler vermuten, dass er bereits Hunderte Jahre vor Christus das erste Mal in Erscheinung trat. Der gängigsten Theorie zufolge um einander zu zeigen, dass die Absicht friedlich und man unbewaffnet war. Heute dient der Händedruck in den seltensten Fällen diesem Grund. Der Händedruck ist meist der erste Kontakt zu Fremden, beruflich oder privat, und damit ein wichtiger Faktor für den ersten Eindruck. Dieser ist bekanntlich nicht wiederholbar.
Geoffrey Beattie, Wissenschaftler an der Universität von Manchester hat eine Formel für den perfekten Händedruck aufgestellt. Diese ist nicht unbedingt alltagskompatibel. Für den, der nicht erst Mathematik studieren möchte, um sich den Handschlag auszurechnen, haben wir ein paar Tipps für ein erfolgreiches Händeschütteln.
Händedruck für Könner
Wir alle kennen sie, die toten Fische und die Quetscher. Beides löst Unbehagen beim Gegenüber aus. Im Fall des Quetschers wird es besonders für Ringträger schmerzhaft. Wer sich nicht direkt unbeliebt machen will, der ergreift die ganze Hand und übt einen leichten Druck aus. Auf keinen Fall solltest du die andere Hand noch dazunehmen. Der typische Politiker-Handschlag soll fürsorglich erscheinen, bewirkt aber das Gegenteil. Diese Geste wird von vielen ebenso als Dominanzgehabe wahrgenommen, wie der zusätzliche Schultertätschler. Die andere Hand bleibt da, wo sie ist. Aber bitte nicht in der Hosentasche. Die Hand des anderen schüttelst du maximal drei Sekunden. In der Regel reichen ein bis zwei Sekunden aus. Wer zu feuchten Händen neigt, sollte sie vorab, zum Beispiel am Hosenbein, trocken wischen. Sieh deinem Gegenüber beim Händedruck in die Augen, lächel und wahre eine angemessene Distanz.
High Five und Gettofaust hygienischer als Handschlag
Studien haben in der Vergangenheit belegt, wie unhygienisch das Händeschütteln ist. Die Wissenschaftler Dr. Dave Whitworth und Sara Mela an der Universität von Aberystwyth belegten dies in einer Studie erneut. Zudem verglichen sie diese Form der Begrüßung mit zwei weiteren: High Five und Gettofaust. Die Anzahl der ausgetauschten Keime sank beim High Five um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Handschlag. Bei der Gettofaust reduzierte sich die Bakterienzahl um 90 Prozent. Die Forscher führen die minimierte Keimzahl darauf zurück, dass beim High Five und der Gettofaust weniger Hautareal miteinander in Berührung kommt. Zudem findet die Berührung schneller statt. Die meisten Keime brauchen einen direkten Kontakt, um übertragen zu werden. Dementsprechend erhöht ein sehr fester Händedruck die Zahl der ausgetauschten Bakterien.